Filme wiederentdeckt: Herr Zwilling und Frau Zuckermann
Dienstag, den 10.02.26, 18:30 Uhr
Eintritt: 10,00 Euro, eine Kartenreservierung wird empfohlen
Filminhalt: Im Westen der Ukraine, unweit der Grenze zu Rumänien, eine entlegene europäische Stadt: Czernowitz. Einst Zentrum jüdischer Kultur in der Bukowina, einer Grenzlandschaft, die vom Vielvölkergemisch geprägt war. Es war eine Gegend, in der Menschen und Bücher lebten, sagte der Dichter Paul Celan über die versunkene Welt seiner Jugend, Im Mittelpunkt des Films stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehören. Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die 90jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend dieses Jahrhunderts
Volker Koepp und sein Kameramann Thomas Plenert sind Zaungäste dieser Begegnungen und Gespräche, so als gehörten sie zur Familie. Sie fallen nicht weiter auf, und das ist vielleicht der nachhaltigste Eindruck des Films. Volker Koepps Dokumentarfilm erhielt mehrere Preise und Würdigungen.
PROGRAMM
18.30 – 18.45 Uhr
Begrüßung: Uwe Holz, Vorsitzender des Industrie- und Filmmuseum Wolfen e.V.
Einführung: Paul Werner Wagner
18.45 Uhr
Filmvorführung Herr Zwilling und Frau Zuckermann
Paul Werner Wagner im Gespräch mit Volker Koepp
Volker Koepp, Jahrgang 1944, Lehre als Maschinenschlosser mit Abitur, Studium an der TU Dresden, 1965-69 Studium an der Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg, 1970-91 Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme, danach freischaffend. In einer Langzeitstudie entstanden zwischen 1974-1997 entstanden sieben Filme über die Arbeit und das Leben der Frauen im Obertrikotagenwerk Wittstock/Dosse. Volker Koepp erhielt zahlreiche Preise auf Festivals. International bekannt wurde er mit dem Film "Herr Zwilling und Frau Zuckermann" (1999) und der Folge-Dokumentation "Dieses Jahr in Czernowitz" (2003/2004). Weite Verbreitung fanden seine einfühlsamen Filme über Ostpreußen, Pommern, Sarmatien, Livland und Memelland sowie über die Mark Brandenburg.
Die Teilnahmegebühr für diese Veranstaltung beträgt 10,00 € und wird vor Beginn der Veranstaltung entgegengenommen.
Um Anmeldung wird gebeten. Wir verschicken keine Anmeldebestätigungen!
Filme wiederentdeckt – Veranstaltungsreihe des Fördervereins „Industrie- und Filmmuseum Wolfen“ e.V. mit Unterstützung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld.
