MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST

Der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt.

Ausstellung bis zum 27. August 2023

Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 gehört zu den zentralen Ereignissen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. DDR-weit traten Arbeiter in zahlreichen Betrieben in den Streik und gingen zusammen mit vielen Bürgern auf die Straße. Sie forderten Menschenrechte und Freiheit, Demokratie und freie Wahlen sowie die deutsche Einheit. Es war ein Aufstand gegen die Diktatur der SED. Zum 70. Jahrestag zeigt die Ausstellung der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Landeszentrale für politische Bildung, die Bandbreite der Ereignisse in Sachsen-Anhalt: Nicht nur in den Bezirkshauptstädten Magdeburg und Halle oder in den Industriezentren Bitterfeld-Wolfen, Leuna und Buna protestierten die Menschen, sondern auch in vielen Kleinstädten und auf dem Lande. Nur die eilig herbeigerufenen sowjetischen Panzer konnten die SED-Diktatur vorerst, bis zur Friedlichen Revolution von 1989, retten.

Die Ausstellung zeigt unter anderem weithin unbekannte Fotos vom 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt und präsentiert erstmals auch zeitgenössische Tondokumente von unmittelbaren Augenzeugen. Dargestellt werden die Ereignisse in Bitterfeld-Wolfen, Dessau, Roßlau, Halberstadt, Halle, Leuna, Jessen, Magdeburg, Schönebeck und Wernigerode.

Kurator der Ausstellung ist der Historiker Dr. Wolfram von Scheliha, Referent für Zeitzeugenarbeit, Erwachsenenbildung und Kulturgeschichte der DDR bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt.

Foto: Schönebeck, 17. Juni 1953. Vor der SED-Kreisleitung (Bahnhofstraße 11) haben sich protestierende Menschen versammelt. Ein sowjetischer Panzer versucht die Menge auseinanderzutreiben. © Horst Fahlberg

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