60 Jahre 'Nackt unter Wölfen'
Zwischen Mythos, internationaler Filmgeschichte und regionaler Erinnerungskultur
Ausstellung vom 22.09. bis 17.10.24
Im Jahr 1963 feierte der DEFA-Spielfilm „Nackt unter Wölfen“ seine Kinopremiere. Mit der Verfilmung des gleichnamigen Weltbestsellers von Bruno Apitz, der zu den meistgelesenen Romanen aus der DDR gehört, schuf Regisseur Frank Beyer einen der bekanntesten Filme der DEFA. Den 60. Jahrestag der Uraufführung hat eine Gruppe von Studierenden der Fachbereichs Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Erfurt unter der Leitung von Professor Dr. Michael Grisko zum Anlass genommen, sich intensiv mit dem Stoff zu beschäftigen. Denn die Verfilmung von 1963 war nicht die einzige Filmadaption der literarischen Vorlage. Bereits 1960 sendete das DDR-Fernsehen eine eigens produzierte Version und 2015 erfolgte eine Neuverfilmung im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks.
Diese drei Filme weisen natürlich Unterschiede in der filmisch-künstlerischen Bearbeitung des Stoffes auf. Ebenso lassen sich deutliche Differenzen in der Umsetzung erkennen, die Rückschlüsse auf die Entwicklung der deutschen Erinnerungskultur im geteilten und wiedervereinigten Deutschland zulassen. All diesen Fragen ist die studentische Gruppe nachgegangen. Im Ergebnis der Spurensuche entstand die Wanderausstellung „60 Jahre 'Nackt unter Wölfen' – Zwischen Mythos, internationaler Filmgeschichte und regionaler Erinnerungskultur“. Diese ist seit dem 22. September und noch bis zum 17. Oktober im Industrie- und Filmmuseum Wolfen zu sehen. Die Ausstellung umfasst 15 thematische Roll ups mit Bildern und Texten. Über QR-Codes können die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung weiterführende Informationen abrufen.
Die Ausstellung im IFM ist täglich, außer montags und samstags, von 10:00 bis 16:00 Uhr zu besichtigen.
Foto: DEFA-Stiftung, Waltraut Pathenheimer