DER FÖRDERVEREIN DES MUSEUMS

Die Gründungsgeschichte
Als 1990/91 begonnen wurde, viele veraltete Filmproduktionsanlagen "zurückzubauen", wurde die Idee geboren, komplette Produktionsstrecken, Maschinen, Geräte, Erzeugnisse und Dokumente der Nachwelt in Form eines Filmmuseums zu erhalten. Im September 1991 begann eine ABM-Gruppe mit der Sichtung und Sammlung von Anlagen, Geräten und Dokumenten.

Am 1. März 1992 wurde ein ABM-Projekt zur Erstellung einer Konzeption für ein zukünftiges Filmmuseum und dessen Aufbau gebildet. Als juristischer Träger des Vorhabens gründete sich am 03.April 1992 der Förderverein "Industrie- und Filmmuseum Wolfen e. V." und übernahm die Leitung des Museumsaufbaus.

Schon 1992 gelang es dem Verein, mit Unterstützung der Bezirksregierung Dessau, für das Projekt öffentliche Fördermittel zu erhalten. Das Land Sachsen-Anhalt, die Bundesregierung, die Bundes-Umweltstiftung, die Stadt Wolfen und zahlreiche regionale Sponsoren beteiligten sich an der Förderung des Vorhabens.

Die Eröffnung des Museums
Am 22.12.1993 wurde das Industrie- und Filmmuseum Wolfen vom Kulturminister Sachsen-Anhalts feierlich eingeweiht. Es ist damit das erste Museum in Sachsen-Anhalt, das nach der Wende neu eröffnet wurde.

Im Jahre 1995 gelang es dem Verein, das Gebäude 0112 - die ehemalige Begießerei I der Filmfabrik aus dem Jahre 1909 - nebst Umfeld von der Treuhand zum symbolischen Preis von 1 DM zu erwerben. In ihm wurde das Museum, unter Leitung des Vereins und dank staatlicher und zahlreicher anderer Unterstützung, errichtet. Dabei wurde immer berücksichtigt, dass das Gebäude so erhalten blieb, wie es bis 1990 als Produktionsstätte bestand.
1996 liefen die Fördervorhaben für das Industrie- und Filmmuseum Wolfen aus. Die Finanzkraft des Vereins reichte nicht aus, um solch ein Projekt zu unterhalten. Ab 1. Januar 1998 übernahm der Landkreis Bitterfeld das Museum mit allem Inventar zum Nulltarif vom Verein.

Seit dieser Zeit beschäftigt sich der Verein mit der Aufarbeitung der Industriegeschichte in der Region Wolfen/Bitterfeld. Er begann Ende 1998 mit der Herausgabe einer Broschürenreihe "Die Filmfabrik Wolfen - Aus der Geschichte, Heft...".

Neben Vorträgen zur Industriegeschichte ist der Verein Mitorganisator der populären Filmvorführung „Filme wiederentdeckt“, die einmal monatlich im Filmmuseum stattfindet .

"Wie es aussieht geht mit uns, als der letzten Generation, das Wissen um die Foto- und Chemiefaserproduktion in Wolfen verloren. Ich glaube, dass wir das nicht zulassen dürfen und nicht aus nostalgischen Gründen, sondern mit Stolz auf das, was von unseren Vorgängern und uns selbst geleistet wurde, aufarbeiten sollten, was für uns Lebensinhalt ist." Dr. Bode

Horst Kühn
1. Vorsitzender des Fördervereins Industrie- und Filmmuseum Wolfen e. V.

 

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