Gruben-Karbidlampe

Mit dem Herbst beginnt auch die dunkle Jahreszeit. Aus diesem Anlass stellen wir in diesem Monat einige Lichtquellen aus unserer Sammlung vor. Neben Petroleumlampen, Kerzenleuchtern, Lampenschirmen und verzierten Tischleuchten zählen auch Gaslampen zum Bestand. Bei dem Objekt des Monats handelt es sich um eine Gruben-Karbidlampe, die um 1900 im Bergbau um Bitterfeld verwendet wurde.

Dieser Lampentyp besteht aus zwei Behältern: Im unteren befindet sich Calciumcarbid, im darüberliegenden Behälter Wasser. Das Wasser tropft auf das Calciumcarbid, wodurch es zur Reaktion der beiden Stoffe kommt. Es entstehen gasförmiges Ethin und Calciumhydroxid. Das Ethin verlässt den unteren Behälter durch eine Rohrleitung, die zu einem Brenner führt, wo sich das Gas entzündet. Das Licht der entstehenden Flamme wird von einem Hohlspiegel gebündelt, reflektiert und auf diese Weise zur Beleuchtung genutzt.